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1. Lebenstag

Das Tagebuch der Katzenkinder – ein Tagebuch, welches ich begleitend für Grey und ihre Babies erstellen möchte. Auch wenn Grey nicht mein Stubentiger ist, so freue ich mich doch, dass sie bei uns ihre Babies auf die Welt gebracht hat. Mir fällt es sehr, sehr schwer, dieses Tagebuch hier einzustellen da meine geliebte Grey in der elften Lebenswoche ihrer Babies starb. Sie starb weil ihre juristischen Besitzer sie in einem Raum mit geöffnetem Klappfenster einsperrten. Sie starb, weil Hektik und Unüberlegtheit ihr das Leben nahm. Dennoch will ich versuchen hier das Tagebuch der Katzenkinder aufzubauen. Die Inhalte wurden ziemlich zeitgleich geschrieben, deshalb die Gegenwartsform.
katzenkinder
Danke liebe Grey für Dich, Deine Babies und eine wunderschöne, wenn auch viel zur kurze Zeit die Du bei uns verbachtest …. du wirst mir immer fehlen. Auch jetzt, 6 Monate danach habe ich es noch nicht verwunden dass Du tot bist.

So, nun aber wieder zum damaligen Jetzt Zustand, als sie noch eine tolle Mutter sein durfte.

Ich hoffe auch, dass Grey als Streunermutter die Chance besitzt ihre Babies gesund aufzuziehen. Sofern ich die Chance habe helfe ich dabei – aber ich kann sie nicht schützen vor Katern und davor, dass Katzenkinder keinen Welpenschutz besitzen.

Aber der Reihe nach…. 10. Juni 2005
Seit Tagen verschwand sie in Kartons und suchte in Garage und Asyl wie eine Verrückte. Gestern fand ich sie auf einem Karton unter dem Gartentisch, auf dem Mr. Black im Asyl lag. Den Karton habe ich dann mit alten T-Shirts ausgelegt weil ich dachte, es muss jetzt dann losgehen mit der Geburt von Greys Babies.

Ich sah sie ab gestern mittag nicht mehr – auch nicht in den Abendstunden als die Asylanten ihren Magen bei mir füllten. Normalerweise fehlte sie nie länger als einige Stunden – aber gestern …

Heute – also am 11. Juni 2005 – morgen war sie gleich da als ich in der Küche war – ohne Bauch. Sie war so schnell da, so dass davon auszugehen war dass sie in der Nähe gewesen sein musste. Entweder also hatte sie die Babies verloren oder hier in meiner unmittelbaren Nähe zur Welt gebracht.Leider ging sie nach dem Fressen nicht gleich in ihre Unterkunft, nach 15 Minuten wollte ich dann auch nicht mehr warten.

Nach drei Stunden bin ich ins Asyl, Stille, kein Laut – erst nach dreimaligem „Grey“. „Grey“ öffnete sich der Deckel eines Kartons, ziemlich unerreichbar für mich als Dosi mit 1,70 m Körpergröße und Greys Kopf schaute heraus. Sie kam dann gleich und bekam ein besonders leckeres und nahrhaftes Futter. Die Zeit ihres Fressens versuchte ich mit akrobatischen Verrenkungen in den Karton zu sehen.

Drei Babies – zwei Tiger und ein kleiner schwarzer „Darky“.
Ich hoffe inniglich, dass Mr. Black und die anderen Herren streunende Kater die Babies in Ruhe lassen und Grey ihnen einen auf die Nase gibt wenn einer der Gentlemen sich wenig gentlemanlike benimmt.Es wäre schön, wenn sie gesund die Augen aufmachen – mit ca. 6 Wochen hätten sie das schlimmste überstanden und die Kater würden nun hoffentlich beginnen auch ihnen Schutz gewähren.]Genial wäre natürlich dass es dort ein Katzenklo gibt[/URL] , welches Grey kennt und auch zuweilen benutzt. Die Kiddies wären nebst Mama leicht einzupacken und zum Tierarzt zu bringen.

Von Anfang an benötigen die Katzenbabies, die om Regelfall zwischen 80 und 110 gr wiegen und ca. 13 cm groß sind, die Hilfe ihrer Mutter. Sie muss sie säugen und sie muss sie danach von Kot und Urin rein lecken. Beim Kampf um die Milch gibt es schon ein Gequicke, weil jeder der Kleinen bemüht ist den besten Platz an Mamas Zitze zu erhalten. Ist doch die Muttermilch angereichert durch Vitamine, Minerale, Eiweiß und Abwehrstoffe. Genau diese Muttermilch schützt die Minis vor dem Schlimmsten in den ersten fünf bis sechs Wochen ihres Lebens.
katzenbabies

Da die Katzenmama jetzt besonders viel Kraft braucht ist es wichtig ihr gute Nahrung zu geben. Wir haben Grey und den anderen Mamis mehrfach Futter gegeben und morgens und abends jeweils einen Becher Joghurt verdünnt mit Wasser.

Die ersten Tage nach der Geburt erhielt sie das Futter in der Nähe ihrer Wurfkiste, wussten wir doch nicht, wie stark oder wie schwach sie sich wirklich fühlt.