by

11. Lebenswoche der Katzenkinder

Fast eigenständig, wenn auch ziemlich verspielte und tollpatschige Katzen, sind die Kitten nun geworden. Mama Grey bleibt nun oftmals viele Stunden weg – vermutlich verbunden mit dem Gedanken die Kleinen abzustillen und vielleicht (leider!) Ihr eigenes Liebesleben zu leben, dachte ich an jenem Tag, an dem ich diesen Eintrag schrieb. Es war nicht so, sie fand einen grausamen Tod durch die Unachtsamkeit ihrer rechtmäsigen Dosis,

Ziemlich deutlich hat sich gezeigt, dass die jüngeren Katzenkinder den drei Wochen älteren alle Dummheiten nachmachen. Sprich, kein großer Unterschied zwischen Katzen- und Menschenkindern. Besonders vorsichtig muss ein Dosi jetzt auch sein weil die Katzenkinder fasziniert sind von Bienen, Wespen und anderen Insekten, die stechen können. Weniger gefährlich sind Stiche in den Pfoten. Sollte aber einmal in den Hals- oder Maulbereich gestochen worden sein, so ist Vorsicht und zumeist ein kalter Waschlappen angesagt. Falls der Stachel nämlich steckengeblieben sein sollte, so droht Erstickungsgefahr.

Der Vorsicht halber achte ich auch jetzt schon auf das Verhalten meiner Streunerherren. Zuweilen, zwar nicht häufig aber es passiert, dass Kater die Jungtiere decken wollen. Da, meiner Meinung nach, der Deckungsakt nicht gerade liebevoll ist, muss es nicht sein, dass solche Versuche gestartet werden. Übrigens haben die drei Tigerherren schon spielerisch genau die Bisse und Haltegriffe ausprobiert, die später zum Einsatz kommen wenn sie ihre Männlichkeit ausleben wollen. Wobei mir von den zukünftigen Besitzern aller drei versprochen wurde dass die Tiere sobald als möglich kastriert werden. Übrigens werden viele Katzen ca. vier Wochen nach der Geburt wieder rollig. Da ich bei den Streunern wie Grey, die ja den Nachbarn gehört, keine Eingriffe tätigen kann und darf hoffe ich natürlich (aber ….) daß dem nicht der Fall ist.

Apropos neue Dosis:
Darky hat diese Woche mein Asyl verlassen und ist bei Sven zu Hause. Es scheint eine recht glückliche Kombination zu sein. Das einzige Mißgeschick, dass Darky passiert ist dass er einmalig statt in die Katzentoilette im Katzenkorb sein Geschäft verrichtet hat. Das würde ich aber einfach dem neuen und der Aufregung zuschreiben. Die ersten drei Nächte hat er unter der Couch verbracht, in der dritten Nacht hat er Sven (der neben seinem Bett ein Lager eingerichtet hat) Gesellschaft geleistet.
Er ist ziemlich hungrig und sehr, sehr neugierig. Wobei Darky sehr viel Glück hat, weil nicht nur Sven sondern auch dessen Geschwister unserem schwarzen Tiger gerne Gesellschaft leisten. Er ist fast nicht alleine und wird ständig unterhalten. Eine Unart hat er dort entwickelt: das festhängen mit den Krallen im Teppich und sich dann vorzuziehen. Tja Darky, da sieht mann/frau mal wieviel Glück Du bei Sven hast. Ich persönlich würde sofort die Wasserpistole bzw. den Wasserzerstäuber zum Einsatz bringen (denn es gibt bei uns Kratzbäume und spezielle Teppiche aus Teppichabfall oder Fleckerleppiche die zum Kratzen bestimmt sind!). Wie sagt Sven so schön auf meinen guten Rat dass gleich abzugewöhnen : „Ach das sieht aber so toll aus, und diese Augen, da kann man nicht nein sagen“…..

Die beiden beginnen schon sich gut aufeinander einzustimmen und ihren Tagesablauf zu kombinieren. Sven ist auf dem Tisch, Darky laut Svens Aussagen unter dem Tisch! Aber Sveni, echt unter dem Tisch!!!! Denn auch Tiger haben Tabuzonen. Ach ja, mein nachhaltiges NEIN, welches die Katzenwelt bei mir zu hören bekommt hat wohl nachhaltige Wirkung, auch von Svens Lippen begreift Darky was NEIN bedeutet. Ob er es immer umsetzt ist eine andere Frage.

Noch ein Rat oder ein Gedankengang in eigener Sache:
Ich persönlich würde hoffentlich in Zukunft mein Schlafzimmer als Sperrzone für die Tiger erklären (das hängt jedoch auch von den Platzmöglichkeiten ab). Denn alleine die Tatsache, dass mich die drei morgens ab 5.30 Uhr brutals aus dem Bett werfen (im Notfall durch kratzen an der Tapete oder durch Fäden ziehen am Vorhang) wäre es besser gewesen ich hätte ihnen von vorneherein das Schlafzimmer verboten. Auch in Anbetracht von Punkys Schwangerschaft. Die Babies waren bei uns im Schlafzimmer und da ging es schon recht hektisch zu. Nichts für einen panisch ängstlichen Dosi wie für mich: denn viele Dinge hat die Natur sehr gut geregelt, wenn ein Dosi wie ich diese Dinge aber sieht gerät er in Panik.