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7. Lebenswoche der Katzenbabies

Die siebte Lebenswoche der Minitiger war für mich die schwerste. Denn nun werden die Katzenkinder von Mama erzogen und ihnen wird gezeigt wie sie Beute erlegen. Als Städter, der ich einer bin, sind Mäuse ebenso liebenswert wie Kaninchen. Leider hat Mama Grey Mäuse wie auch jung Kaninchen als Vorführobjekte eingesetzt.

Auch wenn mir klar ist, wie wichtig diese Ausbildung durch die Katzenmama ist – wir wissen ja alle nicht wo die Hero, Krümel und Darky einmal landen werden und welches Schicksal auf sie zukommt – so tat es mir unendlich weh dieses kleine Kaninchenbaby ohne Kopf zu sehen. Es ist nicht ganz einfach der Katzenmama nach einer solch erfolgreichen Jagd die notwendige Ehrung und Würdigung ihrer Jagdtrophäe zukommen zu lassen.

Die Youngsters haben natürlich den Kadaver einige Tage als Spielzeug im Einsatz gehabt. Mittlerweile rennen sie schon recht turbulent durch die Weltgeschichte und sie fallen immer seltener, das Gleichgewicht lässt sich also besser halten. Gesäugt werden sie noch immer durch Mama Grey, nehmen aber Trockenfutter wie auch Frischfutter zu sich. Auch Joghurt gehört zum Speiseplan.
Als Nahrungsergänzung zur Muttermilch und zur Vorbereitung der Kätzchen auf die Entwöhnung sollten die jungen Katzen seit der 3. oder 4. Lebenswoche an halbfeste Nahrung gewöhnt werden. Nehmen Sie keine Kuhmilch; die Kätzchen könnten davon Durchfall bekommen. Geben Sie mindestens dreimal täglich befeuchtete oder eingeweichte Trockennahrung. Trockennahrung für Kätzchen kann ab der 6. Lebenswoche gegeben werden. Die meisten Kätzchen sind bis zur 6.-8. Lebenswoche vollständig von der Muttermilch entwöhnt. Wobei Darky, Krümel und Hero schon seit der 5 Woche Trockenfutter zu sich genommen haben, sogar solches, welches nicht eingeweicht war.

Während der Zeit der Jagdausbildung am lebenden Opfer hat sich die Katzenfamilie in ein unübersichtliches Revier innerhalb des Katzenasyls zurückgezogen. Zufall? Ich weiß es nicht, mittlerweile ist es aber wieder so dass die gesamte Großfamilie – also Mimis Katzenkinder und Greys Katzenkinder nebst den Mamis – gemeinsam auf dem Tisch der mit Decken und Unterlagen recht gemütlich gestaltet ist – zur Ruhe(pause) legt.

Die Katzentoilette wird teilweise von den Minitigern verwendet, aber leider nur teilweise. Ich hoffe, dass beispielsweise Darky, der vermutlich ein wohlbehütetes Leben als Hauskatze in Bernhausen bei Stuttgart führen kann, es auch gleich umsetzen kann wenn er in seiner neuen Heimat ist. Darky und seinen Dosi kenne ich beide von Geburt an – und bei Sven sind das nun über 20 Jahre – und ich denke zu wissen, dass diese beiden ein tolles Duo sein können. Rein astrologisch dürfte es bei den funktionieren. Wie könnt Ihr hier unter [url=http://www.dagmar-borchert.de/modules.php?name=News&file=article&sid=108]Katzen und Menschenhoroskope – wer passt zu wem?[/url] lesen. Aber Achtung: diese Horoskope sind nicht so ganz ernst gemeint und können nur so als grobe Linie betrachtet werden.

Nach der Entwöhnung beginnt für die jungen Katzen eine Phase raschen Wachstums, die 6 Monate dauert. Zur Unterstützung dieser raschen Entwicklung brauchen sie eine ausgewogene Ernährung, die sie mit Nährstoffen und Energie versorgt. Junge Katzen brauchen mehr als doppelt soviel Energie und Nährstoffe pro kg Körpergewicht wie ausgewachsene Katzen. Doch ihre kleineren Mäuler, Zähne und Mägen schränken die Futtermenge ein, die sie in einer einzelnen Mahlzeit zu sich nehmen und verdauen können. Kätzchen in diesem Alter sollten daher mindestens zwei bis dreimal am Tag Futter bekommen. Selbstverständlich sollte auch immer Wasser gereicht werden.

Manche Katzenbabies wollen nicht von Mamas Brust entwöhnt werden. Hier hilft zuweilen eine recht einfache Lösung, die allerdings nicht ganz billig ist: Hipp Babynahrung der Sorten mit Pute oder Hähnchen ohne Kartoffeln und Gemüse. Hier können sie magenschonend die ersten Vertrautheiten zu Fleisch suchen und finden. Nach ein paar Tagen dann Juniorkatzenkost und Babygläschen mischen um die endgültige Umgewöhnung zu beginnen.
Eine andere Möglichkeit ist verschiedene Sorten Rohfleisch kaufen ( Huhn, Pute, Fisch, Rind, Kalb, Ente) diese pürieren und unter die Milch mischen, am Anfang wenig, dann mehr. Wenn es nicht anders geht, diesen Brei mit dem Finger um das Mäulchen streichen oder an die Pfoten. Beim reinigen frisst das Tier dann unbewußt diese Nahrung und gewöhnt sich an sie.

Manchmal liegen die Probleme auch ganz einfach an einem zu großen Futternapf, als Alternative einmal die Futtergabe aus einer Untertasse probieren.