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Ampicillin

eine antibiotische Paste, die aber beispielsweise in der Schweiz vom Markt genommen wurde. Ich bekam sie für Sleepy und Willow verabreicht und sie scheint bei den beiden zu wirken, aber uneingeschränkt wohl ist mir bei der Anwendung nicht. Es wurden oftmals Resistenzen gegen Trimethoprim und Ampicillin festgestellt – deshalb wichtig, Ampicillin meist zur Behandlung von Infekten der oberen Atemwege bei Katzen angewendet wird. Und hier ist dann sicherlich – ebenso wie bei Sleepy’s Augen eine schnelle Wirksamkeit wichtig.

Quelle: http://www.vetpharm.unizh.ch

Anwendungsgebiete
Breitbandpenicilline werden eingesetzt bei Infektionen aller Art, gegen die „herkömmliche“ Penicilline unwirksam sind. Dazu zählen u.a. bestimmte Infektionen des Magen-Darm-Traktes, der Atemwege, des Gehörgangs, der Gallenwege und der Harnwege. Insbesondere sind sie geeignet zur Behandlung von Infektionen mit gramnegativen Stäbchen, die über eine natürliche Resistenz gegen Standardpenicilline verfügen.

Wirkungsmechanismus
Die bakteriozide (bakterienabtötende) Wirkung von Ampicillin beruht auf der Blockierung eines für die Ausbildung einer neuen Zellwand bei in der Teilungsphase befindlichen Bakterien notwendigen Enzyms, der D-Alanin-Transpeptidase, durch Anlagerung ihres ß-Lactamrings. Dies verhindert die vollständige Ausbildung der Zellwand und führt dadurch zum Absterben der Bakterien. Die Teilung menschlicher Zellen wird nicht behindert, weil die D-Alanin-Transpeptidase nur in Bakterien vorkommt.

Verträglichkeit, Nebenwirkungen
Ampicillin ist gegenüber anderen Breitbandpenicillinen wie dem Amoxicillin schlechter verträglich, da es von der Darmwand relativ schlecht aufgenommen wird, wodurch ein hoher Anteil des Wirkstoffes im Darm verbleibt und dort die verdauungsfördernde mikrobakterielle Besiedlung (Darmflora) schädigt.

Wie alle Penicilline kann auch Ampicillin eine Allergie auslösen, die bis zu einem (allerdings sehr selten auftretenden) anaphylaktischen Schock führen kann. Bei Anzeichen allergischer Reaktionen ist das Präparat sofort abzusetzen und ein Arzt zu konsultieren.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen. Sehr selten wurde von Hautveränderungen (Exanthemen), Blutbildveränderungen, entzündlicher Reaktion der Blutgefäße (Vaskulitis), interstitielle Nephritis der Nieren und Larynxödem an den Atemwegen berichtet.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei oralen Kontrazeptiva (zu deutsch: zu schluckenden Verhütungsmitteln; vulgo: der Pille) kann es durch die Beeinflussung der Darmflora zu einer herabgesetzten Aufnahme der Kontrazeptiva in das Blut kommen und damit zu einer verminderten Wirksamkeit.

Bakteriostatische Antibiotika (Antibiotika, welche die Erreger an der Vermehrung hindern), dürfen grundsätzlich nicht mit Penicillinen kombiniert werden, da sie deren Wirksamkeit einschränken. Der Grund dafür ist, dass Penicilline in der Teilungsphase der Bakterien eingreifen und somit keinen Angriffspunkt finden, wenn die Teilung durch bakteriostatische Mittel verhindert wird.

Indometacin, Phenylbutazon, Probenecid, Salicylate und Sulfinpyrazon führen zu einer verlängerten und erhöhten Konzentration von Penicillinen im Blut und sollten daher nicht zusammen mit Penicillinen eingenommen werden.

Quelle: http://www.vetpharm.unizh.ch