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Jagdtrieb

Auch wenn Hauskatzen ihre Mahlzeit nicht selber erjagen müssen sind sie schlaue und unerbittliche Beutejäger geblieben. Wir sollten – besser gesagt sollen – sie auch dafür belohnen und belobigen. Wobei mir das persönlich etwas schwer fällt, da ich das spielen mit Tieren vor dem Töten alles andere als toll finde, auch wenn auch das zum angeboren Jagdinstinkt von Katzen gehört.

Schon die Katzenmutter, wie Lady, lehrt die Kitten, Crazy meine Killerqueen, laugern, jagen und zur Strecke bringen der Beute. Sie zeigt ihnen wie man diese Beutetiere spielend tötet. Für die meisten Katzen bleibt genau diese Jagd weiterhin ein Spiel, ein Spaß, ein Hobby.

Auch wenn eine Katze stundenlang vor einem Mäuseloch sitzt: die Erwartung vielleicht genau diese Maus als Beute zu erlegen genügt für Geduld ohne Ende. Sollte sich noch die Chance ergeben, etwa ein Steak aus der Küche zu stibizen, so wird dieser Drang noch um ein vielfaches gesteigert. Sie sind quasi Kleptomanen. Egal, wie oft wir sie ermahnen, schimpfen oder anderweitig versuchen zu erziehen: das Stehlen liegt ihnen nicht nur im Blut sondern ist ein uralter Instinkt. Ein Urtrieb wie beim Raubvogel, der über die Hühnerställe der Bauern kreist, die Bergziege, die im Gemüsegarten den Speisezettel erweitert, so gäbe es noch massig Beispiele für Urtriebe unserer Tiere.

Kein Tier hat sich im Zusammenleben mit dem Menschen so wenig verändert wie die Katze. Warum sollte sie also genau diesen diebischen Trieb verändern? Oftals wird deshalb behauptet dass die Katze kein Haustier sei, sondern sich lediglich aus Eigennutz dem Menschen angeschlossen hat.