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Kratzbaum – Bauanleitung

Die nun folgenden Tipps haben wir vor Jahren in der Hobbythek gelesen.  Wenn die üblicherweise im Fachhandel angebotenen Kratzbäume für Katzen zu langweilig erscheinen (hier eine Auswahl bei Zooplus).

Unser selbstgebauter Kratzbaum wurde jedoch nicht nach dieser Anleitung geschaffen, sondern nach der Fantasie und Schaffensfreude meines Freundes:

bauanleitung katzenkratzbaum

Dieser Kratzbaum bietet Ihrem Stubentiger nicht nur ideale Bedingungen für die Krallenmaniküre, sondern zusätzlich auch erhöhte Ruheplätze, auf denen sich Katzen ja besonders wohl und sicher fühlen. Zunächst benötigt man einen geeigneten kleinen Baum oder entsprechend dicken und festen Ast. Dieser sollte möglichst noch eine Rinde haben, denn daran kann die Katze besonders gut kratzen. Ein Durchmesser von mindestens 10 cm und eine Höhe von 120 – 160 cm sind für diesen Zweck ideal, zudem sind noch diverse Verzweigungen des Astes wünschenswert, je nachdem, wieviele Liegeplätze Sie für Ihren Liebling darauf unterbringen möchten.

Jeder Liegeplatz sollte von mindestens 2 Seitenästen abgestützt werden. Auch für den Stadtbewohner gibt es mehrere Möglichkeiten, an ein solches Holzstück zu kommen. Wenn Sie keinen eigenen Garten haben, fragen sie bei Freunden mit Garten nach, ob jemand einen geeigneten Baumrest über hat. Sie können sich auch an eine Kleingartensiedlung wenden.

Regelmäßige Durchforstungen des städtischen Grüns, bei denen passende Stücke sicherlich anfallen, läßt das Grünflächenamt oder die Forstbehörde Ihrer Gemeinde durchführen. Hier lohnt sich sicherlich eine freundliche Anfrage. Vielleicht stoßen Sie auch während eines Waldspaziergangs auf ein geeignetes Teil, dann muß jedoch beim Forstamt sichergestellt werden, daß dieses auch mitgenommen werden darf.

Außerdem benötigen Sie: zwei Bretter bzw. Vierkanthölzer mit den Maßen ca. 3 x 10 cm. Länge: ca. 1 m, auf jeden Fall muß die Fußstütze 10 cm über die am weitesten ausladende verzweigung hinausragen. rnrn- ausreichend Sperrholz für die gewünschte Anzahl der Sitzflächen. Dicke: 5mmrnrn-Teppichreste zum Beziehen der Sitzflächenrnrn-Filzfüße für das FußkreuzrnrnBenötigtes Werkzeugrnrnfeine Handsäge, z.B. Fuchsschwanz, Laub- oder Stichsäge, Bohrmaschine mit 3mm, 4,5mm, 6mm und 8mm-Spiral- oder Holzbohrer, Holzweißleim, Kontaktkleber, derbe Schere oder Teppichmesser, Hammer, Stecheisen, Wasserwaage, Schmirgelpapier (Körnung 80), Senkkopfschrauben:rnrn1 Holzschraube mit 8mm Durchmesser und einer Länge von 15 cm, ausreichende Anzahl kleinerer Schrauben, z.B. 3,5 x 40mm Spanplattenschrauben (Senkkopf) zum Befestigen der Sitzflächen.rnrnSo fertigen Sie den Fuß des KratzbaumsrnrnUm Stabilität zu garantieren, müssen die Füße wie angegeben mindestens 10 cm über den am weitesten ausladenden Ast herausragen. Zunächst also Kanthölzer auf die gewünschte Länge kürzen (in der Regel ca.1m). Wie in der Grafik verdeutlicht die Kanthölzer in der Mitte mit Säge, Hammer und Stecheisen einkerben.

Kanthölzer an den Einkerbungen mit Weißleim bestreichen und zusammenstecken.Über Nacht fest werden lassen. An den äußeren Enden der Kanthölzer die Filzfüße befestigen. (selbst ausgeschnittene runde Filzlappen)rnrnDas Aufrichten des BaumsrnrnFußende des Baumes/Astes kreuzförmig einkerben, so daß das Fußkreuz hinein paßt. Gemäß der Grafik vorgehen: Der Baum/Ast darf nicht auf dem Boden aufstehen , sonst ist keine hinreichende Stabilität gewährleistet. Vor dem Zusammenfügen von Fußkreuz und Baum/Ast, Fußkreuz genau in der Mitte mit einem 8 mm- Bohrer durchbohren. Dann beides lose zusammenfügen und von unten durch das gebohrte Loch im Fußkreuz mit einem 6 mm- Bohrer ca. 5 cm tief in den Baum vorbohren.Baum und Fußkreuz mit Leim einstreichen, zusammenfügen und mit langer Holzschraube zusammenschrauben. Über Nacht trocknen lassen.

Nun muß entschieden werden, wie viele Sitzflächen entstehen sollen. Jede Fläche braucht mindestens zwei, möglichst drei Befestigungspunkte. Bei dickeren Ästen reicht mitunter ein Ast, bei dünneren müssen mehrere Stützäste je Sitzfläche vorhanden sein.Da die Sitzfläche waagerecht sein soll, ist bei diesem Schritt äußerste Sorgfalt angebracht. Sie gehen folgendermaßen vor: Wählen Sie die Verzweigungen aus, die die unterste Ebene abstützen sollen. Beginnen Sie mit dem kürzesten Ast. Diesen mit Hilfe einer Wasserwaage in der gewünschten Höhe horizontal absägen und von diesem Punkt ausgehend, wieder mit Hilfe einer Wasserwaage, (eventuell unter Zuhilfenahme einer Verlängerungsleiste) die anderen Auflageebenen markieren und anschließend ebenso waagerecht absägen. Wie mit der untersten Ebene mit allen weiteren geplanten Ebenen verfahren und dabei beachten, daß die Ebenen – je nach Sportlichkeit der Katze – auch erreichbar sind (Abstand und Lage).rnrnFalls der Hauptast, also der Stamm als einer der Stützpunkte für die Ebene verwendet wird, muß dieser auf der geplanten Höhe wenige Millimeter in der Sperrholzdicke eingekerbt werden.

Anfertigen und Befestigen der Sitzflächen
Dies geschieht unter Berücksichtigung des Abstandes der Stützpunkte und unter ästhetischen Gesichtspunkten. Die Form der Sitzflächen wird auf dem Sperrholz skizziert und mit der Laub- oder Stichsäge ausgesägt, die Ränder werden um Verletzungen zu vermeiden abgeschmirgelt. Dann werden die Sitzflächen lose auf die dafür vorgesehenen Stützpunkte gelegt und die Sperrholzplatte an den Auflagepunkten mit einem 4,5mm-Bohrer durchbohrt. In die Stützäste mit einem 3mm-Bohrer vorbohren. Berührungsstellen mit Holzweißleim bestreichen, Ebenen mit Senkkopfschrauben befestigen.

Der letzte Schliff Sitzflächen und grob vorgeschnittene Teppichreste mit Kontaktkleber bestreichen, diesen kurz antrocknen lassen, den Teppich auf die Fläche legen und kurz andrücken. Überstehende Teppichreste mit Schere oder Teppichmesser entfernen.

Fertig! Es gibt natürlich die Möglichkeit, einen solchen Baum noch weiter auszugestalten, z.B. mit einer Durchkriechröhre (teppichbezogene Waschmitteltonne), für die Katze ein ganz besonderer Spaß.