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Nickhautentzündung

Normalerweise ist die Nickhaut bei einer Katze nicht zu sehen – ieses dritte Augenlid – schiebt sich zwischen Pupille und Augenlider, damit werden Fremdorganismen erkannt und beseitigt. Wird diese Nickhaut sichtbar ist es immer ein Alarmzeichen, wie auch wenn eine Katze auffällig oft mit einem Auge blinzelt oder das Auge tränt. Diese Nickhaut kann durch Raufereien verletzt werden, aber auch durch vom Schnupfen ausgelöste Viren (Calici- und Herpesvirus) oder auch Chlamydien. So gab es bei Sleepy einen Nickhautvorfall, denn ich operativ, und mit Erfolg, behandeln ließ. Die Operationskosten betrugen 50 Euro, wobei der Tierarzt sehr zu meinen Gunsten gerechnet hat. Nicht eingerechnet die Medikamente bzw. die folgende Nachuntersuchung von Sleepy.

Während es bei Sleepy wohl kurz nach der Geburt zu einer Entzündung kam war Mr. Schneeulchen, der entwurmt ist, gestern irgendwie anders, sichtbar war keine Veränderung am Auge. Bis zu dem Moment als ich so frech war und sein Auge öffnete. Da musste ich eine Schwellung als auch eine Rötung entdecken. Da ich weiß, dass es an dem Tag einige liebevolle Tatzenstriche gab, die bei den Herren meistens in die Augenregion gehen, steht schwer zu vermuten dass es „nur“ eine Raufverletzung ist. Dennoch ist meiner Meinung nach bei Augenverletzungen immer schnellstes Handeln angesagt.

Natürlich war es wieder Freitag abend. Da ich standardmässig Isoptomax Augentropfen im Hause habe, die auch bei Sleepy und ihrem Nickhautvorfall angewendet wurden, bekommt Mr. Schneeulchen mehrmals am Tag Isoptomax in das kranke Auge sowie Traumeel in etwas Kaffeesahne. Wobei er letzteres nur am ersten Tag zu sich nahm, heute legt er keinen Wert mehr auf die durch Traumeel ergänzte Milch.

Nach nunmehr 10 Stunden Tropfen sieht das Auge wesentlich besser aus, die Schwellung scheint zurückgegangen zu sein. Bis Montag werde ich wissen ob meine Hilfe genügt hat oder ob noch ärztliche Unterstützung nochwendig ist. Denn wichtig ist zu wissen, ob eine Hornhautverletzung vorliegt. Mittels Kontrastmittel kann der TA das schnell feststellen und ggf. entsprechende Augensalbe verschreiben, um Entzündungen zu vermeiden. Wobei ich mit Isoptomax sicherlich das richtige Präparat habe. Ich persönlich wende lieber Augentropfen an – zwar wirkt eine Salbe länger, vermittelt dem Tier jedoch eine Art Schleier vor den Augen, deshalb verwende ich persönlich nur noch Augentropfen.<

Übrigens mache ich bei meinen Streunern und den Hauskatzen so, dass ich regelmässig versuche ins Auge und in den Mund zu sehen, ich gebe unumwunden zu, nicht immer klappt es und zuweilen reagieren sie alles andere als erfreut. Aber nur so gelingt es mir auch im Notfall die Augen anzusehen (wenn ich nämlich weiß, wie ich sie dazu anzufassen habe und es für die Tiere nicht die erste Berührung dieser Art ist – ansonsten stecken wir uns gegenseitig mit Nervosität an und mir gelingt es weder in die Augen zu sehen, geschweige denn Augentropfen zu verabreichen).