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Rangordnung

Interessant ist zu lesen, was uns Mo zu berichten hat, die zu ihrem Seeräuberkapitän Lucky unsere kleine Teddy adoptiert hat.

„Als Freigänger hat er eigentlich überhaupt nicht mehr seine Pinkelkiste benutzt. Im Notfall, wenn er mal Hausarrest wegen Verletzungen hatte, dann ging er schon mal drauf. Gestern, Sonntag, marschierte er zielstrebig nach oben und setzte in Teddy’s Kiste einen großen stinkigen Haufen. Nicht in seine Kiste, in Teddy’s.
Er war kurz vorher draußen, wir waren anwesend und er hätte jederzeit wieder rausgekonnt.
Ich deute das als Macho-Verhalten, nach dem Motto, paß mal auf Kleine, was Du kannst, kann ich schon lange – und noch viel besser.
Allerdings hat Teddy das gar nicht mitbekommen, sie tobte im unteren Stockwerk herum.
Oder wollte er es mir zeigen, da ich gerade oben war?

Heute kam er zu seiner üblichen Stipp-Visite vorbei, als ich zuhause war und nachdem er seinen Napf leergefuttert hatte spielte er eine Weile mit Teddy. Plötzlich war es so still und ich denke, nanu, wo sind denn die Beiden hin? Schau mich um und seh Lucky in der Höhle vom Kratzbaum und Teddy turnt oben drauf und vor seiner Nase herum.
Er war noch niiiiiieeeee, niemals, in dieser Höhle.“

Speziell die Toilettengeschichten sind interessant: zuweilen ist es so, dass der Ranghöchste immer der Erste ist, der eine neu gereinigte Toilette aufsucht. Manche, die Ranghöchsten, verbuddeln auch nicht ihren Kot sondern überlassen dies den Rangniedrigeren. Bei uns ist Cib der Chef, der im Regelfall jede neu gereinigte Toilette (und wir haben einige davon) als erster aufsucht. Er ist jedoch so freundlich und vergräbt seine Exkremente.

Zum Thema Höhle und andere Dinge, die unsere Tiger nicht interessierten: auch unsere Senioren verwenden nun plötzlich Spielzeuge oder Liegestetten, die vor Ankunft der Kleinen absolut nicht interessant waren. Das dürfte wohl mehrere Hintergründe haben, angefangen von der Neugier, Mensch, das muss interessant sein, bis hin zum Thema „Ich bin der Chef – oder zumindest doch gleichgestellt“.