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Flubenol

wird von der Fa. Janssen Cilag GmbH in 41457 Neuss hergestellt.

Ursprünglich war dieses Anthelminthikum (auf deutsch Wurmmittel) nur für Hühner und Nutztiere bekannt.
Das Ursprungesmittel Flubenol 5% war in der Vergangenheit wohl als Breitband Anthelminthikum bei Hühnern und Schweinen eingesetzt und wirkte dann gegen:
Hyostrongulus rubidus (roter Magenwurm; beim Schwein)
Oesophagostorum denatum (Knötchenwurm; beim Schwein)
Ascaris suum (Spulwurm, auch gegen Wanderlarven; beim Schwein)
Tricuris suis (Peitschenwurm, auch larvale Stadien; beim Schwein)
Metastrongylus ssp. (Lungenwurm; beim Schwein)
Strongyloides ransomi (Zwergfadenwurm; beim Schwein; Teilwirkung)
Capillaria obsignaa (Haarwurm)
Ascarida galli (großer Spulwurm, auch gegen larvale Darmlumenstadien)
Hetarakis gallinum (kleiner Spulwurm)
Railletina casticullus (Bandwurm)

Der Wirkstoff in Flubenol P ist identisch und wird bei Katzen gegen adulte (ausgewachsene) Stadien des Rundwums Toxocara cati, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und den Bandwurm Hydatigera taeniaeformis eingesetzt. Die o.g. Würmer der Hühner und Schweine, so sie denn auch Katzen befallen, werden somit auf dieselbe Art bekämpft

Für Katzen wurde dieser Wirkstoff nun aber gemixt mit Glycerol, Polyacrylsäure, Natriumhydroxid, Parabenen und gereinigtem Wasser (einige Tiere mögen diese Paste sogar sehr gerne, eine meiner Damen lehnt sie leider ab…..) als wohlschmeckende Paste in einen Applikator zu 7.5 ml gefüllt. (1 ml Gel enthällt 22 mg Flubendazol, ausreichend für 2 kg Körpergewicht)

Der gängige Turnus für eine Entwurmung ist zumeist:
3 Wochen nach der Geburt
6 Wochen nach der Geburt
3 Wochen nach dem Absetzen
bei Jungkatzen und ausgewachsenen Tieren:
3 – 4 mal jährlich

jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (bei Hunden an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Dieses Anthelminthikum ist für Hunde wie für Katzen einsetzbar.

NICHT eingesetzt werden darf Flubenol P bei tragenden und säugenden Katzen! In diesem Fall das Muttertier bitte mit Banminth entwurmen! Wobei ich dieses Mittel im Unwissen auch in der Schwangerschaft von Punky eingesetzt habe … Gott sei Dank ohne Schäden! Der Tierarzt als auch wir wussten bis drei Wochen vor der Geburt nicht dass es tatsächlich Nachwuchs gibt!

Vorteilhaft an diesem Applikator ist, daß man/frau exakt auf das Körpergewicht der Katze abgestimmt dosieren kann:
Er sieht aus wie eine zu groß geratene Spritze ohne Kanüle, an deren hinteren Ende ein Schraubmechanismus sitzt mit einer Skala von 0 – 15. Pro kg Körpergewicht wird nun der sogenannte Dosierring auf der Skala um einen Teilstrich vesetzt, z.B. bei einer 5 kg schweren Katze am ersten Entwurmungstag auf die Marke 5, am zweiten Entwurmungstag kann logischerweise auf 10. Nun läßt sich das gesamte hintere Spritzenteil, im Waschzettel heißt es Applikatorstempel nur bis zu dieser Markierung durchdrücken. Eine unabsichtliche Überdosierung ist hierbei nicht möglich, vorausgesetzt man hat das Gewicht der Katze vorher exakt bestimmt. Wie das geht? Ganz einfach: Man nehme eine Badezimmerwaage, stelle sich einmal mit und ohne Katze drauf und die Differenz ist das Katzengewicht…
Ein Applikator reicht also für 15 kg Katze/Hund.

Hat man alles richtig eingestellt, gilt es, der Katze das Mittel zu verabreichen. Bei braven Tieren klappt es, sie mit einer Hand im Nacken festzuhalten und mit der anderen den Applikator seitlich ins Mäulchen, also seitlich der Zunge in den Fang, zu schieben und langsam, mit Pausen dazwischen, damit die Katze schlucken kann, den Applikator bis zur Stoppmarke durchzudrücken. In den meisten Fällen allerdings wird man dies zu zweit machen müssen: einer hält die Katze, der andere den Applikator… ich für meinen Teil bevorzuge das Beimischen bei der täglichen Futterration. Da ich jedoch drei Monster besitze, wird dann jede separat gefüttert.

Manch eine Katze speichelt nach der Einnahme stark oder spuckt gar, das ist aber nicht bedenklich!

Link zum Hersteller habe ich leider bisher nicht gefunden.