Eine bange Frage, die ich mir stellte als Mimi bei mir ankam ohne den Hinterlauf zu bewegen. In Schonstellung schlief sie ihn mit, aber immer ohne Bodenberührung. Natürlich durfte ich nicht näher an dieses Beinchen kommen, welches ihr wohl große Schmerzen verursacht hätte. Testen ob es gebrochen ist hätte ich jedoch nur können, indem ich es bewege – was mir Mimi, verständlicherweise, versagte. Streuner in Verbindung mit der Suche nach einem Tierarzt am Wochenende und einem zumutbaren Anfahrtsweg für das Tier ähnelt hier in der Region einem Horrorszenario also ist Selbstmedikation angesagt.

Denn viel größer als der Verdacht eines Bruches ist die Tatsache, dass es sich um eine Kampfverletzung mit Infektion handelt. Die starke Schwellung deutete darauf hin. Auch in diesem Falle begann ab Freitag abend die dreimalige Gabe von je 12 Tropfen Ampitab. Nach drei Tagen war ein Rückgang der Schwellung zu entdecken, jedoch wurde die Pfote immer noch nicht belastet.

Nach 7 Tagen Antibiotika waren die ersten noch vorsichtigen Belastungsversuche der Pfote zu entdecken. Von Vorteil scheint zu sein, dass bei verletzten Katzen körpereigene Endorphine ausgeschüttet werden, so dass ihnen dreiviertel des Schmerzes ersprart bleiben wenn sie in einen Kampf verwickelt werden. Denn meine Angst war wie sie sich nun in einem Kampf verhalten wird, der bei Streunern nahezu nicht vermeidbar ist. Dennoch war sie klug genug sich zurückzuhalten und eher länger im Asyl zu bleiben als über kurz oder schnell zu verschwinden und dabei einem potentiellen Gegener zu begegnen.