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Katzenbabies mit Problemen

Ziemlich genau 6 Wochen nachdem Grey entbunden hatte bekam auch ihre Schwester Whity ihre Babies. Ich konnte es daran entdecken, dass der Bauch weg war – dafür aber die Milchzitzen im Einsatz war.

Whity bekam sobald sie bei mir war gutes und nahrhaftes Futter sowie verdünntes Joghurt, mehr konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht für sie tun. Ich konnte beobachten, dass sie täglich mehrfach eine längere Strecke zu einer abgelegenen Scheune absolviert. Es war also davon auszugehen, dass sie dort ihre Babies beschützte und versorgte.

Nachdem Greys Babies bis zum Sonntag alle in gute Hände gekommen waren, konnte ich mich nur kurz an der Erleichterung erfreuen. Denn wer glaubt, es ist nur schön, Katzenbabies unter solchen Bedingungen aufwachsen zu sehen, der irrt gewaltig. Immer ist die Angst gegenwärtig sind oder bleiben sie gesund, wie verhalten sich die männlichen Kater und und und …

Montag und Dienstag war ich also ohne Katzenkinder … am Mittwochmorgen befanden sich zwei Katzenbabies auf der Babywiege oder dem Babytisch, nachmittags kam ein drittes und am Donnerstagmorgen wähnte ich mich schon unter Alkoholeinfluß, als zwei weitere Katzenbabies da waren.

Auffällig war der unterschiedliche Stand der Entwicklung, der Angst gegenüber mir und das Aussehen der Katzenkinder. Während Teddy und Wuschel recht kräftig waren (die beiden ersten abgelieferten Katzenbabies) wurde der Zustand von Wawuschel zu Urmel aus dem Holzverschlag und Bärle immer schlechter. Eine Woche lang gewöhnte ich sie an mich und peppelte sie mit guter Ernährung hoch da kam der erste Tierarztbesuch und der erste Horror …

Vorab erhielten alle Katzenkinder die erste Wurmkur und eine Spritze gegen Katzenschnupfen.

Auch wenn Urmel aus dem Holzverschlag und Bärle gehörig tobten und den Eindruck von Gesundheit vermittelten, so war dem nicht so: die Augen tränten, sie waren nach dem Spiel schlapp und Bärle war beständig am nießen. Kurzerhand habe ich Mama nebst ihrer Katzenfamilie ins Haus geholt und einen Raum für sie freigemacht, damit sie wenigstens nicht durch Kälte und Feuchtigkeit noch weiter geschwächt werden.

Jeden zweiten Tag brachte ich für die nächste Woche Bärle und Urmel zum Tierarzt, damit sie Antibiotikaspritzen erhielten. Ich verabreichte Aufbaupasste mit der Pipette, damit sie wenigstens nahrungstechnisch stark gemacht werden.

Eine Woche nach dem Entwurmen , natürlich am Samstagmorgen, wo sich hier kein fähiger Tierarzt erreichen lässt, begann bei Wawuschel eine Bindehautentzündung (als Folge des Katzenschnupfes) von der ich dachte er verliert sein Auge. Was bei unbehandeltem Katzenschnupfen leider oft passiert. Wir hatten behandelt, aber er war wieder ausgebrochen – vermutlich wieder angesteckt von Urmel und Bärle. Leider habe ich nicht so viele Räume parat um jedes Tier zu trennen, was auch in diesem Alter nahezu nicht möglich wäre, ohne Schaden für die Tiere.

Samstag und Sonntag gab ich Wawuschel mehrmals täglich Antibiotika in der Hoffnung, das Auge retten zu können. Erst das relativ starke Ampitab zeigte Wirkung.

Am Montag ging es also wieder mit Urmel, Bärle und Wawuschel zum Tierarzt. Für die folgende Woche erhielten alle drei jeden zweiten Tag abends Spritzen vom Tierarzt gegen den Katzenschnupfen, morgens nahm ich alle drei und verabreichte Ihnen mit Hilfe einer Pipette Caloped, eine Stärkungspaste 

Die zwei Wochen Spritzen beim Tierarzt wurden ergänzt durch vier weitere Tage, an welchen per Pipette und Caloped Tabletten gegen den Katzenschnupfen untergemischt worden waren.

Auch Mama Whity wurde auf unsere Kosten in der Zwischenzeit kastriert, damit sie nicht wieder dieses Leid erfährt und diese Qualen 5 Katzenkinder so schwer groß zu bekommen. Traurig genug, dass diejenigen, denen sie gehört(e) keine Sorgfalt walten lassen. Monat für Monat verstrich bei den juristischen Besitzern, Durchfall wurde von mir und dem Tierarzt behandelt, Katzenschnupfen wurde ignoriert – bis wir sie entführten – einfach erbärmlich ….

Nachdem die Katzenkinder nunmehr 9 Wochen alt sind sieht es so aus, als ob alle gesund sind und alle überleben dürfen und können. Außer Teddy und Wuschel wären die anderen alle ganz entsetzlich gestorben. Sie waren eine Woche bei mir und wir waren sofort beim Tierarzt, dennoch wäre es fast zu spät geworden … wegen menschlichem Desinteresse …

Nun endlich geht es auch dem ärmsten Würmchen gut …