Gerade vorhin wieder musste ich mein Mitleid mit der armen Maus überwinden um Mr. Schneeulchen als hervorragenden Jäger zu belobigen. Mir fällt es ausgesprochen schwer, diese Belobigung zu zeigen da ja auch ein armes Mäuschen (und wenn es nicht im Haus ist, so schadet es mir ja nicht) ein Recht auf Leben hat aber die Natur der Stubentiger sieht das anders.
Die Beliebtheit von Katzen liegt natürlich auch gerade darin erklärt, dass sie eben Mäuse jagen und dafür sorgen, dass nicht alle unsere Vorräte dahingerafft werden von Familie Maus. Da ein Rattenpaar von scharzen Ratten, die aus dem Orien stammten, im Jahr bis 80 Junge bekamen ist es unschwer vorstellbar, wie glücklich die Mannschaften von Kreuzfahrerschiffen über Katzen an Bord waren. Auch wenn man an die Jahrtausendwende und die dazugehörigen Rattenplagen denkt erklärt sich die große Beliebtheit von Katzen.
Bereits im alten Agypten, wo die Katze auch als Göttin verehrt wurde, war sie bei Epidemien und in Hungerszeiten im Einsatz – erfolgreich versteht sich von selbst. Weit gefehlt, wenn man denkt gut gefütterte Katzen jagen nicht. Cib und Punky, speziell auch Quiry, die im Haus leben sind eine Eins in Sachen Mäusejagd auch wenn sie nicht oft die Chance haben. In unserem alten Haus, gebaut aus und mit Fachwerk, verirren sich zuweilen Mäuse, die durch das Deckengebälk wandern; jedoch nur so lange bis einer der Tiger sie erwischt. Das kann bedeuten alle drei sitzen über Stunden am selbigen Fleck weil sich hinter der Zwischendecke etwas bewegt. Als Liebeserklärung landet dann die Beute, oh Grauen, beispielsweise im Schuh des Dosis.
Meine Streuner im Katzenasyl bringen mir beständig ihre Liebeserklärungen mit, die sie dann direkt vor meiner Küchentüre deponieren. Wohlgenährt sind sie alle. Sie bekommen mehr als die im Regelfall pro Tag vermuteten 200 gr Frischfutter. Der Jagdtrieb ist so groß, daß vermutlich alle gute Erziehung vergessen wird, wenn da so ein kleines Wesen durch die Gegend huscht.
Gefährlich wird es natürlich, wenn eine Katze eine vergiftete Maus erlegt, das könnte ihren schnellen Tod bedeuten. Sofort bei den ersten Anzeichen wie Krämpfen, einer Störung des Gleichgewichts, Erbrechen oder Lähmungserscheinungen den Tierarzt aufsuchen!!!!