Tja, bei der schönen Katze, die mich heute begleitet bzw besucht hat beim Einpflanzen im Garten, wird es bald so weit sein. Oder es ist schon soweit… Kratzen und Kratzspuren an den Ohren und ständiges Kopfschütteln. Normalerweise begleitet von einem üblen Geruch, den ich mir aber vorhin echt nicht antun wollte. Auch wenn das Tier richtig entspannt gurrte als ich sie am Kinn und in Ohrnähe streichelte, so kann man davon ausgehen, dass es die Katze schwer erwischt hat, zumal der Ohrübergang komplett gekrustet und wund ist. Hier handelt es sich garantiert um Ohrmilben.
Diese üblen Parasiten gehören zur Art der Spinnentiere und sind von 0,3 – 0,5 mm groß und nur unter dem Mikroskop erkenntlich – die Auswirkungen am Tier bei starken Befall lassen sich jedoch nicht übersehen. Ohren, die nahezu schwarz; zumindest aber dunkel sind. Diese üblen Dinger verbringen die gesamte Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Milbe im Bereich des Gehörgangs. Diese Entwicklung dauert ca. drei Wochen.
Die Ohrmilben beschränken sich meist auf den äußeren Gehörgang und die innere Ohrmuschel, wo sie juckende Entzündungen verursachen. In schweren Fällen können sie sich Zugang ins innere Ohr beschaffen und können einen Durchbruch des Trommelfells verursachen. Das Tier muss starken Juckreiz haben. Anfänglich kommt es, wie ich gelesen habe, nur zu vermehrter Schmalzabsonderung wobei sich mit der Zeit Auflagen in Zentimeterhöhe bilden können. Durch Kratzen und Schütteln des Kopfes werden die Entzündungen noch verstärkt und es enstehen womöglich noch nässende Ekzeme.
Sollten die Parasiten das Trommelfell beschädigt haben, so sind Krankheitserscheinungen: Gleichgewichtsstörungen, Kopfschiefhaltung und Taubheit. Es ist nur zu hoffen, dass diese Milben sich bei dem Tier nicht auch an Kopf, Gesicht oder dem Rest des Körpers befinden, was in seltenen Fällen auch der Fall sein kann. Die Übertragung der Milben erfolgt hauptsächlich von Tier zu Tier.
Im Regelfall verordnet der Tierarzt Salben oder Tropfen, um die Milben zu vernichten, oft auch zusätzlich Injektionen eines Antiparasiten-Medikaments (diese wird im Regelfall ebenfalls nach 1 bis 2 Wochen wiederholt). Zwar weiss ich, dass es wichtig ist das Ohr gründlich zu reinigen, damit das Medikament direkt auf die Milben wirken kann, auch ist mir bekannt, dass eine Behandlung im Normalfall um die drei Wochen dauert, um sicherzustellen, dass auch die bereits gelegten Eier, die sich nun im Ohr entwickeln abgetöten werden konnten.
Was ich jedoch nicht weiß ist ob es rezeptfreie Medikamente für dieses Problem in der Apotheke zu erhalten gibt….. Ich besorge immer beim Tierarzt zur regelmässigen Reinigung „Surolan“ und zur Abtötung der Milben „Advocat“.