by

Schnäppchen beim Katzenfutter

Vermutlich wird es vielen Menschen so gehen wie mir: man will für das eigene Tier das bestmögliche Futter, jedoch zum günstigsten Preis. Speziell durch meine Streuner im Katzenasyl bin ich an kostengünstige Angebote angewiesen um das alles überhaupt  finanzieren zu können, da ich keinerlei Unterstützungen erhalte.

Bei den vermeintlichen Schnäppchen sollte man sich vorher gut informieren, um nicht später ein Deppchen zu sein. Beständig auf der Suche nach günstigem und hochwertigen Katzenfutter (bitte ohne Zucker-/Karamel, mit möglichst hohem Fleischgehalt) habe ich auch bei diversen Auktionen bzw. Online-Händlern mal in deren Angeboten gestöbert.

Es begegnen uns Verkäufer, die 50 Dosen ohne Etikett verkaufen und dazu nocheinmal 5 Dosen draufpacken. Zwar gibt es ja, wie gesagt, keine Banderole auf der Dose aber – aber alles hochwertig Ware (lt. Verkäufer haltbar bis 2007 – die Stempelung auf einigen wenigen Dosen verrät dann doch etwas anderes: hergestellt 2000 – Mindesthaltbarkeitsdatum 2002 – wie sich nun eine Haltbarkeit bis 2007 berechnet kann ich mir nur dadurch erklären dass Katzen nicht lesen können).
Oder es begegnen uns vermeintliche Notverkäufe, in welchen Personen umgezogen sind und alle Futtermittel in der alten Bleibe gelassen haben, zufällig ist ein Teil der Futtermittel abgelaufen.

Viele – renomierte Produzenten von Tierfutter- sortieren die B-Ware aus und geben sie an Tierheime und Tierschutzvereine aus; sorgen also dafür, dass deren guter Name und gute Produkte nicht durch Überlagerung und Verramschen in Mißkredit fällt. Weniger „renomierte“ verkaufen die B-Ware weiter an Großhändler, diese geben die Ware palettenweise ab. Der private Käufer braucht nun etwas länger um die Ware mit der Geschichte von der verzogenen Tante und den vielen hinterlassenen Katzenfutterdosen an den Mann zu bringen, was natürlich zu Überlagerungen führen könnte.

Eine Dose muss nicht sofort weggeworfen werden, wenn das Haltbarbeitsdatum überschritten wurde. Aber gerade bei dem erstgenannten Fall wäre das doch zu empfehlen.

Lassen wir dazu aber Giovanna Cannata von der Firma Gimborn zu Wort kommen:
„Nassfutter wird bei einer Temperatur bei ca. 80° sterilisiert. Bei dieser Temperatur werden Keime und Bakterien abgetötet, Vitamine und Zusatzstoffe bleiben erhalten. Die Temperatur, die Sie unten angeben ist zu  hoch – bei dieser Temperatur töten Sie alles im Futter ab, also auch Vitamine etc.
Allerdings kann ich nur für Gimborn sprechen. Wie andere Firmen ihre Produktion handhaben, weiss ich nicht. Wichtig: Für Futter gilt, egal ob Nass-, Trocken- oder Ergänzungsfutter, ein MHD von max. 12 Monaten. Wird das MHD um einige Wochen überschritten, ist das nicht weiter schlimm. Aber alles, was weit über „einige Wochen“ liegt, ist eine Gefahr beim Verzehr. Das ist ähnlich wie bei den Produkten aus dem Human-Bereich. Also sollten Sie streng auf das MHD achten!“