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Stress verursacht Haarausfall

Dachte ich doch in der Vergangenheit, dass „haaren“ bei Katzen immer mit dem Fellwechsel zusammenhängt, so sah ich mich durch dauerhafte Tierarztbesuche bei Red in meiner Annahme getäuscht.

Schon ziemlich zu Beginn der Erkältung – er hatte bereits unbemerkt einige Eiterabszesse im Schwanz – begann Red hier zu haaren. Gut, es war Sommer mit über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Aber nur Red haarte und haarte und haarte. Im Haus ließ es dann nach. Bis, ja bis, wir auf dem Weg zum Tierarzt waren. Nun hatten wir den OP-Tisch und die Hände voller Katenfell, was ein Ergebniss von purem Stress für Red war.

In besonders schlimmen Fällen handelt es sich dann um den kreisrunden Haarausfall (allerdings ist in einem solchen Fall immer ein Besuch beim Tierarzt notwendig, da es sich ebenfalls um einen Hautpilz handeln könnte!). Katzen, die unter Stress leiden oder unausgelastet sind, können u.U. durch verstärktes Putzen, Fellrupfen und Kratzen teilweise haarlos werden. Die Haarspitzen sind dann deutlich geschädigt, dadurch wird dann leider oft die Haut in Mitleidenschaft gezogen. So treten dann Kratzspuren, ekzematöse Veränderungen und in machen Fällen auch bakterielle Erkrankungen auf.

Die Stressursachen müssen also gefunden und ausgeschaltet werden. Nicht immer ganz einfach, beispielsweise dann, wenn es um Angst vor dem Tierarzt geht, der einfach Tag für Tag ein krankes Tier versorgen muß. Im Notfall eine Halskrause anlegen oder die betroffenen Stellen ein- bzw. verbinden um Selbstzerstümmelung zu verhindern.