aufgrund von Futterbeschaffung für mein Katzenasyl, einigen eigenartigen und anderen logischen Verkäufen bei ebay versuche ich mich gerade kundig zu machen über das Thema Katzenfutter an solches. Herstellung und Vertrieb.
Grundsätzlich muss Dosenfutter nach deutschem Futtermittelrecht bei mindestens 138 Grad Kerntemperatur (gemessen in der Mitte des Produktes) steril in die Dose gekocht werden. Allein durch diese Herstellung wird eine Haltbarkeit von min. 2 Jahren erreicht.
Laut Verkäufern der Branche käme das nahezu eine Vollkonservierung gleich und dieses Futter wäre nahezu unendlich lange haltbar. Damit ist noch nichts gesagt über die Nährstoffe.
Der Verkaufsmarkt, scheint mir ist ganz klar strukturiert: Ware geht an den Handel, Ausfallprodukte wie Knickdosen (die nicht in Etikettierstraßen gehen können) gehen palettenweise an, ich nenne sie einfach mal „Broker“, die diese B-Ware verkaufen.
Eventuelle 50 + 5 Verkäufer dürften diese „Kleinmengen“ von eben einem solchen Broker bezogen haben, die im Regelfall palettenweise verkaufen.
Eine Palette hat bei Portionsschälchen, 100 gr, 2000 Stück Inhalt. Somit leicht auszurechnen, wie oft das Futtererbe der Tante (die verzogen ist und das Futter nicht mitnahm) bei ebay versteigert wird um eine Palette aufgebraucht zu haben.
Einen wesentlichen Unterschied scheint es zu geben zwischen „Broker“ und dem Erben der Futterdosen und der 50 + 5 Verkäufe: die einen halten sich mit Informationen zurück und versuchen unerkannt zu bleiben,die anderen – die Broker – wissen dass es B-Ware ist und spielen wohl zumeist mit offenen Karten.
Dann scheint es noch eine andere Absatzmöglichkeit zu geben. Diverse Firmen lassen Tierheimen Futtersendungen zukommen, diese gelangen in den Verkauf. Diese Informationen hatte ich ja schon vor Monaten von Futtermittelherstellern erhalten. Begegnet einem hier ein wirklicher Tierfreund (auch das gibt es) kann er einen günstigen Preis für diese Produkte unterbreiten.
Eine ganz fiese Masche habe ich hier erlebt:
Oma legt Katzenfutterdosen als Spende in den Wagen beim Supermarkt, bezahlt und denkt etwas gutes getan zu haben. Abends räumt die Verkäuferin jene Dosen wieder in das Regal.
So….
Wie läuft so ein Deal nun? Bekommt ein solches Tierheim, dessen Name auf dem Wagen steht eine monatliche Pauschale? Eine monatliche Futterspende?
Pauschale = landet sie bei den Tieren?
Futterspende = landet sie im oben beschriebenen Verkauf von Kleinmengen?
Erstaunlich, was sich in der Branche bewegt. Auf diese Idee wäre ich in meiner Naivität nicht gekommen.