Jetzt haben wir 2017 und meine Katzenminze kommt nach dem kalten Winter wieder ans Sonnenlicht. Zwar meinte mein Vermieter meine schöne große Staude „beschneiden“ zu müssen, bzw. sie aus dem Erdboden zu entfernen, aber da hat er die Rechnung ohne diese robuste Pflanze und ihre tiefen Wurzeln gemacht…. sie kommt wieder 🙂 sehr zu meiner Freude, der der Katzen und der von Schmetterlingen und Bienen.
2005 hatte ich zum ersten Mal für meine Katzen die Katzenminze gepflanzt und war erfreut darüber, wie gut die Pflanze gedieh und auch bei manchen Tieren, wenn auch nicht bei allen, ankam. In diesem Jahr ist Nighty der absolute Rasenmäher. Er geht in das Kräuterbeet und „ratzt“ einfach die Minze ab.
Sie ist ein Kräutlein, über welches sich nicht nur mancher Stubentiger freut, sondern welches auch als Heilmittel bei uns Menschen verwendet wird. Für unsere Katzen kann sie besonders interessant sein wenn die kalten Wintermonate anbrechen. Ein lebendiges Katzenminzepflänzchen und viel Licht bewirken wahre Wunder in Sachen Fitness für Stubentiger.
Wer kreativ ist, kann im Sommer die Blüten abnehmen und Katzenkissen daraus machen. Im Zweifelsfall wenn bei den Socken von uns Dosis einer kaputt ist den anderen nehmen und zu Testzwecken mit getrockneten Blüten der Katzenminze befüllen um zu testen, ob der Stubentiger überhaupt auf den Geruch reagiert. Nighty auf den Fotos fand den Geruch ebenso toll wie auch das rascheln und verstecken zwischen Baldrian und Katzenminze.
Im letzten Jahr hatte ich zum ersten Mal diese Pflänzchen eingesetzt. Einen Teil im Freien und eine Pflanze im Haus. Die Katzenminze, die ich im Blumentopf angepflanzt hatte, habe ich im Dezember rigeros abgeschnitten. Bereits im Januar kamen die ersten neuen Triebe und die Pflanze legte los mit wachsen. Während die Zimmerpflanze mehr in die Höhe geht sind die Gartenpflanzen niedriger – dafür aber auch mehr Triebe und Zweige.
Die Pflanzen aus dem Vorjahr sind an einer Stelle, jetzt im März 2007, schon ganz toll neu ausgetrieben. Da das nicht im Katzenasyl ist werde ich diese Pflanze wohl später umpflanzen, damit die Tiger eine große, starke Pflanze bekommen. Im Baumarkt habe ich gestern eine weitere mitgenommen da ich noch nicht weiß, wie die Pflanzen aus dem Vorjahr über den Winter gekommen sind, die im Haus stehende Pflanze scheint es dieses Jahr nicht geschafft zu haben, schade.
(Das Foto links stammt aus 2014 – diese Pflanze ist aus Samen an meinem neuen Wohnort entstanden.)
Darauf gekommen bin ich durch einige Catnip-Pflanzen bei meinem üblichen Einkauf von Sanabell Trockenfutter bei Zooplus. Dieser Samenpackung, die leider noch nicht in die Erde gebracht wurde, lag eine Packung getrocknete Katzenminze – vom Hersteller wohl der Einfachheit halber als Catnip bezeichnet – bei. (Ich wollte so ganz nebenbei meiner Mutter zeigen, wie diese Pflanzen im ausgewachsenen Zustand aussehen müssten).
Ich ließ dieses Samenpäckchen recht unbeaufsichtigt liegen, da ich mir kaum vorstellen konnte, dass diese getrockneten Pflanzenteile irgendwen, geschweige denn der brave Peter meiner Mutter, anspricht. Aber diese Rechnung hatte ich mal wieder ohne den Wirt gemacht. Er sprang auf den Tisch, was ihm verboten ist und spielte mit dem Päckchen bis zum „geht nicht mehr“. Nun wollte ich es wissen und machte dieses Minipäckchen auf. Nicht vorstellbar, wie der junge Mann namens Peter, den sonst weder Futter anspricht noch irgendwelche andere
Leckerbissen aus der Reserve locken, darauf reagierte. Er frass diese trockenen Kräuter und wälzte sich quasi in Ihnen als wäre es der Genuß schlechthin. Auch der zweite Stubentiger reagierte mit verliebten auf die Seite drehen und kugeln um sich selber. Nun verstand ich plötzlichauch, warum unser Cib sich so schnell mit diesem Teil, welches ich lieb- und achtlos auf den Schrank gelegt hatte, geflirtet hatteZum ersten werde ich mal sobald wie möglich die Samen in die Erde bringen, laut Anweisung müssen die Samen jedoch zuvor leicht mit Schmirgelpapier behandelt werden; vermutlich, damit der Keimprozess nicht so lange dauert.
Nachdem die Samen leicht angeschmirgelt wurden müssen sie in die Erde und sollen mit nicht mehr als mit 8 mm Torf bedeckt werden. Innerhalb von 5 – 7 Tagen müssten sie keimen und sollen dann pikiert werden. Laut Herstellerangabe müssten sie in 45 bis 90 Tagen eine Höhe von 60 – 90 cm erreicht haben und winterhart sein. Sie könnten sich jahrelang weiterentwickeln, falls unsere Tiger sie nicht vorher „niederknutschen“.
Bis heute konnte man übrigens nicht in Erfahrung bringen, warum diese starke Wirkung der Katzen auf dieses Kraut erfolgt. Jedoch konnt man/frau in Erfahrung bringen, dass die in der Katzenminze enthaltenen Duftstoffe chemisch einer Substanz gleichen, die nicht sterilisierte Kätzinnen über den Urin ausscheiden. Daher würden Kater auf Katzenminze stärker ansprechen als Kätzinnen oder kastrierte Männchen. Zudem übe der Geruch dieser Pflanze eine geradezu erotische Anziehungskraft auf Stubentiger aus. Diese Vorliebe für Katzenminze wäre vererbbar wobei es auch Ausnahmen gäbe, die keine Reaktion zeigen würden. Weil es eben wenige Ausnahmen gibt sind auch viele der Katzenspielzeuge mit Katzenminzefültlt.
Die Reaktionen von Katzen kann auf Frische Katzenminze anders sein als auf getrocknete. Weitere Pflanzen, auf die die meisten Katzen anturnend reagieren sind beispielsweise: Muskatellersalbei, Katzengamander (Teucrium marum) und Baldrian.
Schon in den Kräuterbüchern des Mittelalters beispielsweise bei Albertus Magnus ist zu lesen, dass Katzen sich damit «imprägnieren». Dioskorides nennt weitere Indikationen: Als Tee aufgebrüht getrunken, treibt es den Harn und die Monatsregel, löst den Krampf, hindert den Brechdurchfall und senkt das Fieber bei Schüttelfrost. Mit Salz vermischt und roh oder gekocht gegessen, tötet es die Bauchwürmer. Ferner wirken die zerstossenen Blätter mit Wolle zu einem Zäpfchen geformt und appliziert menstruationsfördernd und töten die Frucht. Der Dampf des angezündeten Krauts soll Schlangen vertreiben. Hildegard von Bingen verabreicht pulverisierte Katzenminze bei Skrofeln am Hals, bevor diese aufgebrochen sind, als Brotaufstrich, in Mus oder «Kucheln» gegessen. Brechen die Skrofeln auf, so lege man die Blätter der Katzenminze roh und frisch darüber und die Skrofeln trocknen aus.
Katzenminze wirkt fiebersenkend, krampflösend, stark schweisstreibend und beruhigend. Sie besitzt einen angenehmen Geschmack und die sanfte Wirkung ist sie als Arzneipflanze für Kinder bei Erkältungen, Grippe und Fieber geeignet, speziell auch in Verbindung mit Honig zusammen und mit Holunderblüten und Schafgarbe. Katzenminze hilft auch bei Blähungen und beruhigt dadurch Verdauungsstörungen und Koliken.
Sie ist ein Wundermittel gegen Mücken: Im Sommer können Mücken zu einer echten Plage werden. Viele von uns Dosenöffnern greifen dann zur chemischen Keule, um die kleinen Blutsauger los zu werden. Bis zu zehn Mal besser wirke aber scheinbar die Katzenminze, wie amerikanische Chemiker beobachtet haben wollen.
Getestet haben die Chemiker das abstossende Öl der Pflanze an den Gelbfieber- Moskitos (Aedes aegypti). Für die Tests steckten die Wissenschafter jeweils 20 Moskitos in grosse Glasröhren, die auf einer Seite mit unterschiedlich hohen Nepetalacton-Dosen behandelt waren. Nach zehn Minuten hielten sich nur noch zwischen vier und fünf Mücken auf der Nepetalacton-Seite auf – die anderen waren geflüchtet.
Ich selber habe vier Pflanzen der klassischen Katzenminze, die wohl relativ unempfindlich sind, da ich sie an verschiedenen Standorten eingepflanzt habe und alle Pflanzen nach dem Winter gut und stark wieder neue Triebe gebildet haben. Erst in diesem Jahr habe ich mich nach dem Geruch kundig gemacht: ähnlich unserem Pfefferminz würde ich sagen.
Welche Sorte von den vielen denn nun passender ist konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Ich gehe davon aus, dass jede der Katzenminzepflänzchen über die selben Eigenschaften verfügt wie die klassische Katzenminze, die dunkelblau blüht. Sehr beliebt waren bei den Tigern von Karin und mir auch die Pflanzen der weißen Katzenminze.
Mit dem Klick auf das Pflanzenbild könnt Ihr diese käuflich erwerben: