Aber es musste gehen: einige der kleinen Streunerbabies hatten Katzenschnupfen bzw. Bindehautentzündungen – unbehandelt kann so etwas zum Verlust des Augenlichtes führen. Wenn es Samstags passiert wie bei Wuschel, dann kann ich nicht bis Montag warten bevor ihm ärztliche Hilfe zu Teil wird. Bis dahin könnte er blind sein. Auch unser Bärle hatte Katzenschnupfen, als Resultat war ein Auge beständig gequält – natürlich habe ich beide Augen getropft, der Sicherheit halber.
Bei mir funktioniert es nur – und das nach einer zweistelligen Zahl von Tieren die ich aufgepeppelt habe – bei Jungtieren so, dass ich sie neben mich lege so dass ich gut vom hinteren Teil des Tieres (den ich mit meinem Oberkörper festhalten muss, da ich beide Hände benötige um deren Augen offen zu halten) an die Augen herankomme. In einer Hand halte ich die Tropflösung, mit der anderen Hand öffne ich das Auge, mit meinem Oberkörper liege ich quasi über der Katze damit sie nicht wegspringen kann.
Beim erwachsenen Tier gelingt mir das im Regelfall nicht mehr, da diese viel mehr Power, Kraft und auch viel weniger Angst haben. Hier fand ich für mich nur den Weg mich quasi auf das Tier zu setzen um durch mein Körpergewicht die Katze an der Bewegung zu hindern. Auch hier wieder mit einer Hand die Augen offen halten und mit der anderen Hand die Lösung eintropfen.
Die sinnvollste Lösung ist immer der Besuch des Tierarztes und eine Medikamentenverabreichung bzw. Reinigung durch ihn. Bei meinen Streunern ist es jedoch nicht immer möglich ein Tier zum Arzt zu bringen, deshalb bin ich mittlerweile gezwungen mir Notfalllösungen einfallen zu lassen um Erste-Hilfe zu leisten.